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Da
geht
vielen ein Licht auf
Hausi, Max, Rolli...
Lastwagenfahrer stehen zu Ihren Namen. Hinter der Frontscheibe ist ein
entsprechendes Schild angebracht. Seit dem 1. Januar 2001 haben Schweizer
Lastwagenführerkabinen eine weitere Gemeinsamkeit: das LSVA-Erfassungsgerätauf
dem Amaturenbrett. Um eine visuelle Kontrolle der Gerätezustände
ausserhalb des Fahrzeuges zu ermöglichen, verfügt das Erfassungsgerät
über eine Aussenanzeige. Die Statuslampen können in fünf
verschiedenen Anordnungen leuchten. Die Erhöhung der LSVA - Belastung
nach Tonnen und Kilometern - beruht auf dem Prinzip der selbstdeklaration.
Im Gerät registrierte Erfassungsdaten sind die gefahrenen Kilometer
ab Tachograph, die Anhängerdeklaration des Fahrzeugführers sowie
die deklarierten Grenzübertritte. Alle Daten werden monatlich mittels
Chipkarte (per Post) an die Oberzolldirektion übermittelt.Paul Malzach
ist LSVA - Projektleiter bei Galliker Transporte und Logistik. Zusammen
mit der Oberzolldirektion hat Galliker im letzten Jahr Feldversuche für
die Entwicklung und Einführung des LSVA - Erfassungsgerätes
gemacht. " Wir stellten rund 80 Fahrzeuge zur Verfügung, um
das neue Material zu testen", sagt Malzach, der vor allem den administrativen
Mehraufwand kritisiert. Bis Ende 2000 wurde die jährliche Fix-Abgabe
pro Lastwagen vom Kantonalen Strassenverkehrsamt eingezogen. Jetzt stellt
die Eidgenössische Oberzolldirektion die individuelle Rechnung aus.
52'000 LKW's und 30'000 Anhänger unterliegen im Inland der Abgabe.Was
bedeutet die Einführung der LSVA für den Lastwagenfahrer? Dazu
Astag Vizedirektor Hanspeter Tanner: " Die Anforderungen an den Chauffeur
bezüglich Routenplanung und Optimierung der Umläufe sind erhöht
worden. " So habe der Fahrer zum Beispiel darauf zu achten, dass
der Anhänger nur bei zwingendem Bedarf eingesetzt wird. In diesem
Fall - so weiss der Insider - leuchten die Statuslampen rechts und oben.
Übertragen
Lastwagenunternehmer die LSVA - Abgaben ihren Auftraggebern?
Mit Einführung der LSVA erhielt das Transportgewerbe eine zusätzliche
Aufgabe. Jeder Transportunternehmer wird zum Steuereintreiber. Durch die
LSVA sollen der Bundeskasse bis Ende 2004 jährlich 750 Millionen
Franken und ab 2005 jährlich 1,5 Milliarden Franken zugeführt
werden. Diese horrenden Ausgaben können nicht vom Transportunternehmer
getragen werden. Es wird letztlich der Konsument sein, der die Mehrkosten
berappen muss.
Warum
ziehen viele Transporteure die Strasse der Schiene vor?
Es ist nicht der Transportunternehmer,
der entscheidet, mit welchem Verkehrsträger Waren transportiert werden.
Es ist der Verlader, der Verfrachter, der darüber entscheidet.
Vorteile
Waren mit der Bahn zu transporteieren?
Die LSVA ist ein absolut untaugliches
Mittel, mehr Güter auf die Bahn zu verlagern. Die Astag hat sich
allerdings stets für eine Verlagerung des Verkehrs, insbesondere
des Transitverkehrs, ausgesprochen. Der Transportunternehmer ist absolut
bereit, nicht nur mit Gummi-, sondern auch mit Eisenrädern Geld zu
verdienen. Solange die Bahn ihre Hausaufgaben aber nicht löst, wird
sie weiter an Marktanteilen verlieren.
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